Dieser Post beginnt mit einem traurigen Kapitel. Unsere liebgewonnene Nachbarin Tina hat im Alter von 88 Jahren für immer die Augen geschlossen. Kurz nach der Beerdigung fingen die Verwandten auch schon an, das Haus, in dem Tina wahrscheinlich mehr als die Hälfte ihres Lebens gelebt hat, auszuräumen. Eigentlich wollte ich nur fragen, ob ich schnell mal mit beim Raustragen des unsagbar schwer aussehenden Sofas helfen soll. Im Gegenzug wurde mir Tina's altes Geschirr und „so ein alter Schrank mit Spiegel“ angeboten, da sonst alles direkt auf die Deponie gefahren wird. „Ein alter Schrank. Zeig doch mal!“ Mein Herz fing an zu hüpfen.
Eine alte Frisierkommode mit klappbarem
Spiegel. „Klar, nehm ich. Das Teil ist viel zu schade zum
Wegschmeißen.“ Da gab es dann nur noch ein Problem: Wie sage ich
es meinem Mann? Hier kann nur ein kleiner Trick helfen. Ich glaube,
meine Tochter wollte schon immer mal so ein cooles Möbelstück in
ihrem Zimmer haben. Kurzes Nachfragen. Hab' ich's doch gewusst!Wenn
seine kleine Prinzessin das gute Stück möchte, darf sie es
natürlich haben. Da hilft doch der Papi gerne beim Tragen.
Als ich dann auch noch mit dem
Geschirr, Glasschüsseln und den kleinen Vasen um die Ecke komme,
ernte ich nur ein Stöhnen und die Frage, was ich mit dem alten Zeug
will. „Das ist mein Schatz!“ Mit einem breiten Grinsen auf dem
Gesicht und einem Zwinkern meiner Tochter sind wir doch nun alle
glücklich.
Danke Tinchen für die tollen Sachen!
Aus denen werden wir noch tolle Stücke zaubern.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen